Die Geschichte der Werra-Meißner

Die Geschichte der Werra-Meißner

1. Die Entstehung der Werra-Meißner

Die Werra-Meißner ist ein Gebirgszug, der sich im Süden Deutschlands befindet. Die höchste Erhebung des Gebirges ist der Große Meißner mit 843 Metern. Das Gebiet der Werra-Meißner umfasst etwa 3.000 Quadratkilometer.

Der Name Werra-Meißner leitet sich von zwei Flüssen ab, die durch das Gebirge fließen. Dies sind die Werra, ein linker Nebenfluss der Fulda, und die Meißner, ein rechter Nebenfluss der Weser.

Das Gebirge entstand vor etwa 280 Millionen Jahren während der Variskischen Orogenese. In dieser Zeit bildeten sich die ersten Gesteine des Gebirges, nämlich Granite und Gneise. Im Laufe der Jahrmillionen wurden diese Gesteine immer weiter von Erosion und Verwitterung abgetragen und an den Rändern des Gebirges abgelagert. So entstanden die heutigen Berge und Hügel.

Die ersten Menschen, die in dem Gebiet lebten, waren Jäger und Sammler. Sie nutzten die reichen Wald- und Jagdgründe des Gebirges. Im Laufe der Zeit siedelten sich immer mehr Menschen in dem Gebiet an und es entwickelte sich eine landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes. Bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet relativ dünn besiedelt. Erst in diesem Jahrhundert nahm die Bevölkerungszahl durch den Zuzug von Industriearbeitern und Bergleuten stark zu.

Heute leben etwa 200.000 Menschen in dem Gebiet der Werra-Meißner.

2. die ersten Siedler

Die ersten Siedler, die in die Gegend des heutigen Werra-Meißner-Kreises kamen, waren Jäger und Sammler. Sie lebten von dem, was die Natur zu bieten hatte. Im Laufe der Zeit lernten sie, immer mehr vom Land urbar zu machen. Sie bauten Felder an und züchteten Tiere. Dadurch wurden sie immer abhängiger von ihrer Umgebung.

3. die Römerzeit

Die nächste große Veränderung für die Menschen in der Region war die Ankunft der Römer. Die Römer brachten eine ganz andere Kultur mit sich. Sie bauten Straßen und Villen. Viele der einheimischen Menschen wurden Sklaven der Römer. Die Römer besiedelten die Region um das heutige Kassel bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. und errichteten hier eine Festung, die als Grenzposten gegen die germanischen Stämme diente. Im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde die Festung zu einer Stadt ausgebaut und erhielt den Namen „Castellum Mattiacorum“. Die Römer bauten auch eine Brücke über die Werra, die sie „Pons Drusi“ nannten. Im Laufe der Zeit wurden die Germanen immer mächtiger und drängten die Römer immer weiter zurück. Im 4. Jahrhundert n. Chr. mussten die Römer ihre Festung „Castellum Mattiacorum“ aufgeben und zogen sich hinter den Limes, den Grenzwall, zurück. Die Brücke „Pons Drusi“ wurde jedoch weiterhin genutzt und war eine wichtige Verbindung zwischen dem römischen Reich und den germanischen Stämmen.

4. die Völkerwanderung

Die Völkerwanderung im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. war eine Zeit großer Umwälzungen in Europa. In dieser Zeit wanderten viele germanische Stämme von ihren angestammten Siedlungsgebieten im Osten nach Westen, um sich in den romanisierten Gebieten des Römischen Reiches anzusiedeln. Die Werra-Meißner-Region war in dieser Zeit von besonderer Bedeutung, da sie an der Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Siedlungsgebieten lag. In dieser Zeit entstanden hier viele bedeutende Orte, die noch heute ein wichtiger Teil der Region sind.

Die Germanen waren ein wildes Volk. Sie plünderten und brandschatzten. Viele Menschen flüchteten in die Wälder. Doch auch die Germanen blieben nicht lange. Bereits nach 100 Jahren wurden sie von den Franken vertrieben. Die Franken brachten eine neue Sprache und eine neue Religion mit sich: das Christentum. In den nächsten Jahrhunderten prägten die Franken das Bild der Region entscheidend mit.

 

 

5. das Mittelalter

In der Zeit des Mittelalter gründete sich die Stadt Werra-Meißen. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 968. Sie entstand an einer Furt über die Werra, an der sich schon zur Römerzeit eine Siedlung befunden hatte. Im Mittelalter war die Werra eine wichtige Handelsroute und die Stadt wuchs schnell. Im 13. Jahrhundert gehörte sie zu den größten Städten in Deutschland mit über 10.000 Einwohnern. Die Stadt blühte weiter und im 15. Jahrhundert war sie eine der wichtigsten Handels- und Produktionsstätten im Reich. Viele berühmte Personen, wie Martin Luther, besuchten die Stadt und waren beeindruckt von ihrer Größe und Bedeutung.

Im Laufe der Zeit verloren die Handelswege an Bedeutung und die Stadt ging in den folgenden Jahrhunderten langsam zurück.

Heute ist Werra-Meißen eine kleine, aber hübsche Stadt mit vielen historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten.

6. die Neuzeit

Die Geschichte der Werra-Meißner nimmt in der Neuzeit eine bedeutendere Wendung, als im Jahr 1816 die preußischen Provinzen Sachsen und Hannover zusammengelegt wurden. Zuvor waren die beiden Gebiete getrennt voneinander verwaltet worden. Die Folge dieser Zusammenlegung war, dass die Preußen nun eine direkte Grenze zur Habsburger Monarchie hatten. Dies führte in den nächsten Jahrzehnten zu mehreren Kriegen, in deren Verlauf auch die Stadt Eisenach von den Preußen besetzt wurde. Während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) kam es schließlich zur Eingliederung der Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha sowie des Fürstentums Lichtenberg in das Deutsche Reich.